Der Trick mit dem Knick

Beim Paper Piecing braucht man doch schon ein wenig Erfahrung, um die Teile so zu positionieren, dass sie hinterher nicht doch noch zu klein sind, weil man die Nahtlinie schlecht erwischt hat. Mir ist es jedenfalls oft so ergangen. Bei einer meiner letzten PP- Arbeiten musste ich sehr viele schmale, lange Stücke aneinander nähen. Dabei kam mir diese Idee mit dem Knick. Ich zeige euch mal wie ich das jetzt immer mache. Seitdem habe ich kein einziges Mal getrennt, obwohl ich alle Stücke nur wenig größer als gebraucht vorschneide. Mein Stoffverlust ist dadurch sehr klein geworden.

Du positionierst das Stück 1 im Gegenlicht auf der Rückseite:

Mit der Rückseite nach oben knickst du das Papier an der 1. Nahtlinie mit dem Stoff um, und streichst mit dem Fingernagel die Linie nach. Umdrehen, und

wie du siehst, erkennst du die genaue Nahtlinie an der das 2. Teil angelegt werden muss, ohne das umständliche ins Licht halten.

Den Eckpunkt kannst du auch so markieren, damit du die untere Begrenzung erkennst.

2. Teil rechts auf rechts mit der Nahtzugabe über den Knick legen,

nähen,

Nahtzugabe beschneiden,

mit dem Fingernagel "bügeln".

Den Vorgang mit der 2. Nahtlinie wiederholen:

knicken,

Ecke markieren,

Stoffstück 3 anlegen, nähen, Nahtzugabe beischneiden, mit dem Fingernagel bügeln.

Diese Schritte ebenso mit den Nahtlinien 3, 4 und 5 wiederholen

Am Schluss das Teil einmal mit dem Bügeleisen kurz bügeln, und dann entlang der vorgedruckten Linie genau abschneiden. Fertig.

Hier sind zwei Bilder von meinem QF's - Nähschlösschen. Da kannst du sehen, das man sogar mit Musterstoffen recht genau nähen kann.

Für die anderen Mädels beim Erbacher Nähtreffen war der Trick mit dem Knick jedenfalls ein Aha-Erlebnis. Viel Erfolg beim Ausprobieren!